Woher kommt die Marmelade?

Das Wort Marmelade kommt aus dem Portugiesischem, von marmelo = Quitte.

Wie das so ist mit vielen Entdeckungen und Erfindungen wurde auch die Marmelade zufällig entdeckt.

Ein spanisches Handelsschiff geriet  im Jahr 1700 vor der Küste Schottlands in einen Sturm in Not und lief die Hafenstadt Dundee an. Geladen war dieses Schiff mit Unmengen an Bitterorangen, die kurz vor dem Verderb waren. Der schottische Kaufmann James Keiller erstand die Schiffsladung Bitterorangen.  Seine Frau zerkleinerte die Orangen und kochte sie mit Zucker ein, da sie roh kaum genießbar waren. So entstand die erste Bitterorangenmarmelade.

Bis 1982 wurden Marmelade und Konfitüre dadurch unterschieden, dass in der Konfitüre noch Fruchtstückchen enthalten waren. Wobei in der Marmelade alle Fruchtanteile püriert wurden. Aber mit Inkrafttreten der Konfitürenverordnung änderte sich dieses Unterscheidungsmerkmal. Es durften nur noch Fruchtaufstriche aus Zitrusfrüchten Marmelade genannt werden. Dies geschah aufgrund von Bestrebungen aus England, da der englische Begriff „marmelade“ die besondere britische Orangenmarmelade bezeichnete. Ob mit oder ohne Fruchtstücke war ab 1982 alles Konfitüre.

Konfitüren werden in verschiedene Kategorien unterteilt:

  • Konfitüre: Konfitüre ist die streichfähige Zubereitung aus Zuckerarten, nichtkonzentrierter Pülpe aus einer oder mehreren Fruchtarten und Wasser. Für die Herstellung von 1000g Konfitüre muss mindestens 350g Frucht verwendet werden. Bei einigen Fruchtarten darf auch weniger Frucht verwendet werden, z.B. roten Johannisbeeren, Vogelbeeren, Sanddorn, schwarzen Johannisbeeren, Hagebutten und Quitten (250g Frucht pro 1000g Konfitüre).

  • Konfitüre extra: Konfitüre extra ist die streichfähige Zubereitung aus Zuckerarten, nicht konzentrierter Pülpe aus einer oder mehreren Fruchtarten und Wasser. Für die Herstellung von Konfitüre extra muss mindestens 450g Frucht verwendet werden. Bei einigen Fruchtarten darf auch weniger Frucht verwendet werden, z.B. roten Johannisbeeren, Vogelbeeren, Sanddorn, schwarzen Johannisbeeren, Hagebutten und Quitten (350g Frucht pro 1000g Konfitüre).

  • Gelee: Gelee ist die streichfähige Zubereitung aus Zuckerarten sowie Saft oder wässrigen Auszügen einer oder mehrerer Fruchtarten. Für die Herstellung von Gelee gelten die gleichen Mengen wie für die Konfitüre.

  • Gelee extra: Gelee extra ist die streichfähige Zubereitung aus Zuckerarten sowie Saft oder wässrigen Auszügen einer oder mehrerer Fruchtarten. Für die Herstellung von Gelee gelten die gleichen Mengen wie für die Konfitüre extra.

* Im allgemeinen Sprachgebrauch wird für Fruchaufstriche das Wort Marmelade verwendet. Laut Konfitürenverordung ist Marmelade die Bezeichung für Fruchtaufstriche aus Zitrusfrüchten und nicht für unsere Fruchtaufstriche.

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